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Windenergie: Technik und Möglichkeiten

Ausgereifte Technik mit Ausbaupotenzial

Bereits seit Jahrtausenden nutzen Menschen die Kraft des Windes – beispielsweise zur Fortbewegung (Segelschiffe), zum Kornmahlen oder Wasserpumpen. Heute ist die Windkraft ein unverzichtbarer Pfeiler im Energiemix der „Erneuerbaren“. Laut Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMU)  bestehen die größten Ausbaupotenziale für erneuerbare Energiequellen derzeit bei der Windenergie. Die technische Entwicklung von Windkraftanlagen ist dank jahrelanger Erfahrungen weit fortgeschritten. Windenergieanlagen nutzen die Bewegungsenergie des Windes, die durch unterschiedliche Luftdruckverhältnisse in der Nähe der Erdoberfläche entsteht. In Deutschland dienen Windenergieanlagen ausschließlich der netzgekoppelten Erzeugung von Elektrizität. Moderne Windenergieanlagen nutzen das Auftriebsprinzip anstatt des Widerstandsprinzips. Sie setzen dem Wind keinen Widerstand entgegen, sondern der Wind erzeugt beim Vorbeiströmen an den Flügeln der Anlage einen Auftrieb, der die Flügel der Anlage in Rotation versetzt. (Quelle: BMU)

Windräder auf dem Karlsruher Energieberg

Windräder auf dem Karlsruher Energieberg

Die Mehrzahl der deutschen Windkraftanlagen befindet sich in den norddeutschen Küstengebieten. Dort sind die Windverhältnisse für den Anlagenbetrieb äußerst günstig. Doch bereits Windgeschwindigkeiten von durchschnittlich mehr als vier Metern pro Sekunde ermöglichen einen wirtschaftlichen Betrieb von Windkraftanlagen – wie das Beispiel der drei Windräder auf dem Karlsruher Energieberg (ehemals Deponie West) zeigt, die seit mehr als zehn Jahren umweltfreundlichen Strom erzeugen. Die drei Rotorblätter jedes Windrades starten bei einer Windgeschwindigkeit von drei Metern pro Sekunde und werden bei 25 Metern pro Sekunde aus Sicherheitsgründen automatisch gestoppt. Bei maximaler Leistung drehen sich die Rotorflügel an der äußersten Flügelspitze mit einer Geschwindigkeit von 200 Kilometern pro Stunde. Die Windkraftanlagen erzeugen Drehstrom, der in das Versorgungsnetz der Stadtwerke Karlsruhe eingespeist wird. 2013 betrug die aus Windenergie gewonnene Strommenge rund 3,4 Millionen kWh. Damit stellt Wind die wichtigste Quelle für den in Karlsruhe erzeugten umweltfreundlichen Strom dar.